Die Margarethenkirche in Peggau
Die zur Pfarre Deutschfeistritz gehörige Filialkirche St. Margarethen (20. Juli) in Peggau, früher „Sand Margarethen Kapellen ob des dorffs zu Pekgach“ genannt, ist das Werk alter Adelsgeschlechter, die über das Murtal zwischen Graz und Bruck geherrscht haben.
Der älteste Teil der Kirche, das Presbyterium, gehört zur Blütezeit des gotischen Baustils und ist sehr wahrscheinlich von der jüngeren Margareta von Pfannberg, der ersten Gemahlin des Grafen Hugo von Montfort (aus Bregenz, Herr der Burg Peggau) vor 1389 erbaut worden.
Das Langhaus gehört seiner Bauart nach dem 15. Jahrhundert an und dürfte den Grafen Hermann II. von Montfort zum Erbauer haben. Am großen Schlussstein des Gewölbes (in der Mitte) sieht man das Wappen der Montforter, die Kirchenfahne.
1654 erwarb das Stift Vorau die Besitzungen und die Burg Peggau. Damit fiel auch die Kirche von Peggau in den Herrschaftsbereich der Vorauer Mönche. Die beiden barocken Seitenkapellen, die Marienkapelle links und die vom Leiden Christi rechts, wurden nach 1700 vom Stift Vorau erbaut und mit prächtigen Malereien geschmückt (Maler: Cyriak Hackhofer,1724).
Aber auch das Stift Rein hat in der Peggauer Kirche seine baulichen Spuren hinterlassen. Denn das Margarethenbild am Hochaltar, sowie das Barbarabild auf der rechten Seite des Prebyteriums wurden 1768 von Joseph Mölck gemalt, jenem Maler, von dem auch die herrlichen Fresken in der Stiftskirche Rein stammen.
Bemerkenswert ist die schöne und schön klingende barocke Orgel von Peggau. Sie wurde 1774 von dem Grazer Orgelbaumeister Ferdinand Schwarz erbaut, und ist bis auf die Prospektpfeifen original erhalten.
Weitere Details: Margarethenkirche Peggau
Die Friedhofskapelle
An der Friedhofmauer steht ein kleines Gebäude, das über lange Zeit als Werkzeugraum für den Peggauer Totengräber diente. Man nahm aber an, dass dieser Raum ursprünglich ein sakraler Ort war. 2004 bestätigte sich diese Vermutung, als sehr schöne spätgotische Fresken freigelegt wurden.
am Kirchweg
8120 Peggau