Der Gedanke hinter diesem Brauch ist folgender: Der Tod Christi gilt als Auslöschen des Lichtes, das am Tag der Auferstehung wieder zu brennen beginnt. Dieses Feuer ist deshalb zu einem Zeichen der Auferstehung geworden.
In den Häusern wird ein kleiner Teil des glosenden Holzes oder Baumschwammes auf die Herdplatte gelegt, was im Zeitalter der Elektroherde schon sehr selten geworden ist, oder das Haus wird eingeräuchert. Früher wurde mit dem geweihten Feuer am Karsamstag das Herdfeuer entzündet, um damit das Osterfleisch zu kochen.
Sehr viele Erwachsene und Kinder fanden sich auch heuer trotz Nieselregen am Karsamstag bereits um 07.00 Uhr in der Früh am Kirchberg ein, um bei der Feuerweihe dabei zu sein. Pfarrer Dr. Horst Hüttl nahm die Segnung des Feuers und der Schwämme vor.
Fritz Oswald und Franz Haselbacher verteilten die Glutstücke in die zahlreichen mitgebrachten Blechöfen. Durch das Feuer wurden die getrockneten Holzschwämme zum Glimmen gebracht. Um das Rauchen zu verstärken, fügten einige Weihrauch hinzu.
Eilig machten sich sodann die Weihfeuerträger:innen auf den Weg, um das Feuer von Haus zu Haus zu tragen.
Uns brachten heute gleich mehrere das gesegnete Feuer, eine besondere Freude bereitete uns Lena-Marie mit folgendem Weihfeuerspruch:
„Einen schönen Ostergruß bringen wir Ihnen,
mit geweihtem Feuer wollen wir dienen.
Es ist ein schöner alter Brauch,
gesegnete Ostern wünschen wir euch.“